Wurde die PPP-Verbindung erfolgreich aufgebaut, können die verwendeten IP-Adressen und der Zustand des "ppp"-Interfaces durch das Kommando
ifconfig ppp0
ermittelt werden.
ppp0 Link encap:Point-Point Protocol inet addr:152.3.60.1 P-t-P:152.3.60.2 Mask:255.255.0.0 UP POINTOPOINT RUNNING MTU:1500 Metric:1 RX packets:124 errors:0 dropped:0 overruns:0 TX packets:123 errors:0 dropped:0 overruns:0
Der Eintrag "inet addr
" spiegelt die eigene lokale IP-Adresse wieder. Die
Adresse bei "P-t-P
" bezeichnet den Windows NT Server.
Normalerweise wird über eine solche PPP-Verbindung nicht nur auf den direkt verbundenen PPP-Server zugegriffen, sondern auch auf weitere im Netzwerk vorhandene (UNIX-)Hosts bzw. über diese Verbindung unter Umständen der Anschluß ans Internet realisiert.
Hierzu ist natürlich ein entsprechender Routeeintrag auf dem Linux-Client
notwendig, der automatisch durch den "pppd
"-Prozess (Option defaultroute
)
generiert wird.
Die bestehenden Routeverbindungen werden durch das Kommando
route -n
angezeigt.
Kernel IP routing table Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface 152.3.60.2 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ppp0 127.0.0.0 0.0.0.0 255.0.0.0 U 0 0 2 lo 0.0.0.0 152.3.60.2 0.0.0.0 UG 0 0 0 ppp0
Von entscheidender Bedeutung sind die vorhandenen zwei Einträge für das
ppp-Interface (Spalte Iface
).
Der erste Eintrag stellt eine HOST-Route (gekennzeichnet durch das H
-Flag)
dar, die nur zu dem verbundenen Hostrechner (Destination
-Feld) - und nicht
weiter - führt.
Der zweite Eintrag definiert die "default"-Route: der Linux-Host wird
angewiesen, alle Pakete die nicht für das lokale Netz bestimmt sind
(hierfür existieren eventuell eigene Netzwerkrouten) an den Windows NT
Server als externes Gateway (G
-Flag) weiterzuleiten. Dieser ist dann
für das Weiterreichen der Pakete an andere Hosts und von diesen Hosts
zurück an den Linux-Host verantwortlich.
Steht in dem Netz, in das man sich nun eingewählt hat der "Domain Name Service" zur Verfügung, so kann dieser selbstverständlich zur Namensauflösung verwendet werden.
Die entsprechenden Einträge (Domainname und zugehörige Nameserver) werden
in der Datei /etc/resolv.conf
definiert.
Nun sind die entsprechenden Hosts auch symbolisch über ihre DNS-Namen adressierbar.
domain my_office.my_plant.com nameserver 152.3.60.4 nameserver 152.3.60.5
Die Reihenfolge der Namensauflösung (Umsetzung Hostname <--> IP-Adresse)
wird in der Datei /etc/host.conf
festgelegt:
order hosts, bind
Der für die Namensauflösung zuständigen Resolver-Routine wird mitgeteilt,
erst in der lokalen Datei /etc/hosts
nach entsprechenden Einträgen zu
suchen. Falls keine Auflösung erfolgen kann, wird die Namensauflösung
über DNS aktiviert.